Recherchegruppe Bayern

Der Bayerische Journalisten-Verband steckt in der größten Krise seiner Geschichte. Es fehlen die Erfolge bei Tarifverhandlungen und die Serviceleistungen für die Mitglieder sind dürftig. Obwohl es reichlich Verbesserungsvorschläge gibt, geht es mehr um Pöstchen und Machtstrukturen, als um einen lebendigen Verband.

02 April 2005

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Neue Satzung soll Gremien mundtot machen

Der größte Landesverband des DJV versucht sich in der Zensur seiner eigenen Funktionäre und stellt damit die gültigen Werte auf den Kopf. Man kann es nicht fassen, dass gerade ein Journalistenverband sich von der Meinungsfreiheit abwendet.

Viele Kollegen erinnern sich nicht mehr an die Zeiten ohne Frauke Ancker als Geschäftsführerin. Da wird Machterhalt schon mal zum Lebensziel und man vergißt, dass man ja eigentlich für den Verband arbeiten sollte. So hatte Frauke 4 Jahre lang alles daran gesetzt den Vorsitzenden von München und Oberbayern (Walther Bruckschen) zu schlachten.

Leider war es nie gelungen ihn mundtot zu machen und auch der Versuch ihn aus dem Verband auszuschliessen scheiterte, da man ihm ja eigentlich nur den Besitz einer eigenen Meinung und viele Aktivitäten für die Mitglieder zum Vorwurf machen konnte. Damit soll jetzt Schluß sein, zumindest ist das der Wille der diktatorisch Herschenden im Verband. Künftig legt der Vorstand fest, welche Meinung man hat und wer Nichtautorisiertes absondert, kann dann vom früheren Journalisten und Langzeitvorsitzenden Wolfgang Stöckel aus dem Verband ausgesondert werden. Ein Hoch auf die Einheitsmeinung! Honecker hätte es nicht besser machen können.