Recherchegruppe Bayern

Der Bayerische Journalisten-Verband steckt in der größten Krise seiner Geschichte. Es fehlen die Erfolge bei Tarifverhandlungen und die Serviceleistungen für die Mitglieder sind dürftig. Obwohl es reichlich Verbesserungsvorschläge gibt, geht es mehr um Pöstchen und Machtstrukturen, als um einen lebendigen Verband.

09 April 2005

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Neuer Vorstand für BJV in München und Oberbayern

Mitgliederversammlung wählt Seemann zum neuen Bezirksvorsitzenden

Auf der gut besuchten Mitgliederversammlung des größten BJV-Bezirksverbands wurde am 7. April in München ein neuer Vorstand gewählt. Neuer Vorsitzender wurde der bisherige stellvertretende Bezirksvorsitzende Wolfgang Seemann, Freising. Als Stellvertreter wählten die Mitglieder Margit Conrad, Langenbach, und Michael Höflich, München.

Der bisherige Bezirksvorsitzende Walther Bruckschen hat, ebenso wie seine Stellvertreterin Silke Schmidbauer, nicht mehr für ein Amt kandidiert. Von den 9.000 BJV-Mitgliedern gehören rund 5.300 dem BZV München/Oberbayern an.

Soweit die Mitteilung des BJV! Aus Ihr ist leider nicht ersichtlich, wie merkwürdig die Wahl ablief. Obwohl sich Seemann um Kopf und Kragen geredet hatte und für den verkündeten Schwachsinn von einer großen Mehrheit ausgebuht wurde, erhielt er eine deutliche Mehrheit der Stimmen. Zufälligerweise fast die gleiche Menge an Stimmen, wie auch die beiden Stellvertreter, die wie Seemann das Vertrauen der Geschäftsführerin haben.

Es war unverkennbar, dass Ancker und Stöckel genügend Wahlvolk mitgebracht hatten, damit es diesesmal keinen unerwünschten Sieger geben konnte. Eine Vertraute meinte, dass heute niemand eine Chance gehabt hätte. So war wirklich jeder Schlappenschammes der Geschäftsführerin zu Kreuze gekrochen und hatte sich zur Wahl eingefunden. Dabei wurde geflissentlich übersehen, dass viele Wähler gar nicht wahlberechtigt gewesen sein sollen.

Sehr befremdlich ist auch die Zusammensetzung des Bezirksvorstandes. So arbeitet Herr Seemann als Pauschalist für den BJV-Report und Herr Höflich war vier Jahre lang zahnloser Referent für Öffentlichkeitsarbeit des Verbbandes. Herr Höflich ist jetzt Geschäftsführer eines Verbandes und dürfte eigentlich gar nicht mehr dem BJV angehören.

Der Ausbau der Macht geht weiter. In wenigen Wochen wird es wohl den faschistoiden Strukturen gelungen sein, die letzten Gerechten aus ihren Ämtern verjagt zu haben. Dann erfahren die Mitglieder des Verbandes wirklich nichts mehr von den Machenschaften der Führung.